Das Gefühl der Machtlosigkeit im Angesicht des Klimawandels kennen wir wohl alle. Müll vermeiden, weniger Fleisch essen, seltener und nachhaltiger shoppen und am besten nicht mehr in den Urlaub fliegen – für viele sind das Einschnitte ins Leben, die nicht ganz ohne sind. Trotzdem: Den Klimawandel aufzuhalten, wird ohne Anpassung unseres Konsumverhaltens kaum möglich sein.
Auf der anderen Seite reicht es nicht, ausschliesslich im individuellen Alltag von Konsumentinnen und Konsumenten anzusetzen. Es braucht den Wandel auf der grossen Bühne, bei den grossen Unternehmen und Organisationen, kurz: Dort, wo wir gern von «der Wirtschaft» und «der Politik» sprechen.
Im Zusammenhang mit dem Klimawandel bezieht sich die individuelle Verantwortung auf die Handlungen und Entscheidungen jeder und jedes Einzelnen, den eigenen CO2-Fussabdruck zu verkleinern und umweltverträgliche Entscheidungen im Alltag zu treffen: Die Reduktion des eigenen Energieverbrauchs zum Beispiel, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder des Fahrrads anstelle eines Autos oder auch die Verringerung des Fleischkonsums.
Die kollektive Verantwortung hingegen bezieht sich auf Regierungen, Unternehmen und die Gesellschaft als Ganzes. Hier geht es um politische Massnahmen und Vorschriften, die darauf abzielen, z.B. den CO2-Ausstoss zu reduzieren, mehr Geld in erneuerbare Energien zu investieren und nachhaltigere Produktionspraktiken in verschiedenen Industriesektoren einzuführen.