drei Weihnachtsbäume in Töpfen

Der Weihnachtsbaum im Topf: Eine nachhaltige Alternative zum traditionellen Christbaum © aue.bs.ch

Der Christbaum im Topf wird eine zunehmend beliebte Alternative zum traditionellen, geschlagenen Weihnachtsbaum. Doch Vorsicht: Nicht jeder Baum im Topf ist automatisch eine nachhaltige Wahl. In diesem Beitrag erfährst du, worauf du beim Mieten oder Kaufen der Topfvariante achten musst.

Lebendig, grün und nachhaltig: Tipps für den Weihnachtsbaum im Topf

Der Christbaum im Topf wird eine zunehmend beliebte Alternative zum traditionellen, geschlagenen Weihnachtsbaum. Doch Vorsicht: Nicht jeder Baum im Topf ist automatisch eine nachhaltige Wahl. In diesem Beitrag erfährst du, worauf du beim Mieten oder Kaufen der Topfvariante achten musst.

Text: Rahel Hänggi

Weihnachtsbaum im Topf – eine nachhaltige Alternative?

 

Die Feiertage stehen vor der Türe und mit ihnen auch die alljährliche Frage, ob und wie sich ein traditioneller Weihnachtsbaum mit dem grünen Gewissen vereinbaren lässt. Pro Jahr werden in der Schweiz ca. 1,7 Millionen Weihnachtsbäume verkauft, wovon der grösste Teil Nordmanntannen sind. Sie sehen mit ihrem dichten und kegelförmigen Wuchs zwar schön aus, sind aber weder einheimisch noch stammen sie aus natürlichen Wäldern. Zudem werden über die Hälfte der hier verkauften Weihnachtsbäume aus dem weit entfernten Dänemark importiert. Viele Gründe also, warum sich immer mehr Menschen für die umweltfreundlichere Alternative im Topf entscheiden.

Ob gekauft oder gemietet, verspricht der Weihnachtsbaum im Topf zahlreiche Vorteile: Er behält seine Nadeln, kann über mehrere Jahre genutzt und später ins Freie gepflanzt werden. Damit ist er längst ein Symbol für ein Fest geworden, das im Einklang mit der Natur steht.

Aber auch diese Option kann die Umwelt belasten – insbesondere dann, wenn der Baum von weit hertransportiert wird oder aufgrund mangelhafter Pflege vorzeitig stirbt. Daher ist es wichtig, auf einige Merkmale zu achten, damit der Weihnachtsbaum im Topf auch tatsächlich zur ökologischeren Wahl wird.

beleuchteter Weihnachtsbaum im Topf im Aussenbereich

Ein kühler Standplatz, regelmässiges Giessen und ausreichende Anpassungszeit an das Stubenklima sind wichtig für Topfbäume. © aue.bs.ch

Worauf beim Weihnachtsbaum im Topf achten? Unsere Tipps:

 

1. Einheimische Arten bevorzugen

Weihnachtsbäume im Topf sind in verschiedenen Arten und Grössen erhältlich. Auch hierbei ist die exotische Nordmanntanne überaus populär – und das, obwohl sie sich wegen ihrer Pfahlwurzeln gar nicht für die Topfkultur eignet.

Die bessere Wahl sind einheimische Fichten oder Weisstannen, vorzugsweise in Bio-Qualität. Diese Tannenarten lassen sich, wenn sie zu gross für das Wohnzimmer werden, besser in unser lokales Ökosystem integrieren. Und ein zusätzliches Plus: Fichten eignen sich aufgrund ihres flachen Wurzelsystems besonders gut für das Leben im Topf!

 

2. Auf pflanzenfreundliche Anzucht achten

Eine pflanzenfreundliche Anzucht ist entscheidend, damit du dir auch sicher ein gesundes Bäumchen nach Hause holst. Es ist wichtig, dass deine Tanne bereits im Topf herangewachsen ist. Bei Bäumen, die erst kurz vor dem Verkauf eingetopft werden, sind die Wurzeln möglicherweise beschädigt und die Pflanze ist dadurch geschwächt.

Gleiches gilt, wenn dein Baum nicht regelmässig umgetopft wurde und überstehende Wurzeln aus optischen Gründen einfach abgeschnitten werden. In beiden Fällen wird die Lebensdauer deines Baumes dadurch stark verkürzt.

Zweige einer Fichte

Auch die einheimische Fichte eignet sich als Weihnachtsbaum © Pexels

3. Lokalen Anbieter wählen

Laut dem Verein Naturschutz.ch haben Studien gezeigt, dass ein im Topf gezogener Baum, der über weite Strecken transportiert wird, die Umwelt stärker belastet als ein gefällter Baum aus einer lokalen Baumkultur. Deshalb empfiehlt es sich, den Baum im Topf aus einer regionalen Zucht zu beziehen.

In der Gärtnerei Stiftung LBB Lehrbetriebe beider Basel kannst du beispielsweise Weihnachtsbäume im Topf mieten. Die Gärtnerei liefert auf Wunsch die Bäume im Grossraum Basel nach Hause und holt sie nach den Feiertagen wieder ab.

Zudem bieten mittlerweile viele Gärtnereien oder Gartencenter den Baum im Topf zum Kaufen an. Informiere dich am besten direkt vor Ort, ob auch einheimische Arten wie die Rot- oder Weisstanne angeboten werden und ob sie pflanzen- und umweltfreundlich im Topf kultiviert wurden.

Schaufel, Gartenschere und Topf

Der Weihnachtsbaum im Topf braucht viel Pflege und Fürsorge – das ganze Jahr über! © Pexels

4. Den Pflegeaufwand realistisch einschätzen

Eine lebendige Tanne braucht mehr als nur festlichen Schmuck. Sie braucht eine ordentliche Portion Fürsorge, wenn sie über mehrere Jahre als Weihnachtsbaum dienen soll. Und damit sind wir wohl beim einzigen Nachteil, den Weihnachtsbäume als Topfvariante mit sich bringen.

Während der Weihnachtszeit bedeutet dies: ein kühler Standplatz, regelmässiges Giessen und ausreichende Anpassungszeit an das Stubenklima bzw. später wieder an die Aussentemperaturen.

Aber auch die restliche Zeit des Jahres möchte dein Baum gehegt und gepflegt werden – wie jede andere lebendige Topfpflanze auch. Schätze realistisch ein, ob du die Ansprüche erfüllen kannst, damit deine Tanne auch im Folgejahr als festlicher Nadelträger erstrahlen kann.

Kaufen oder mieten? Eine Entscheidungshilfe

 

Nun bleibt nur noch die Frage, ob du den Weihnachtsbaum im Topf kaufen oder mieten sollst. Wenn du einen Balkon oder Garten hast, ist der Kauf die nachhaltigere Wahl. Dadurch kannst du ihn über das Jahr im Freien lassen und den Transportweg, den ein gemieteter Baum jährlich zurücklegt, reduzieren.

Wie bereits aufgezeigt, bedeutet eine eigene Topftanne aber auch viel Pflegeaufwand. Wenn du bereits im Voraus weisst, dass du diesen Anforderungen nicht gerecht werden kannst, ist Mieten sicherlich die bessere Option – denn dann nimmt dir diese Aufgabe die Gärtnerei oder Baumschule ab.

Ob es bei dir nun die Miettanne, ein gekaufter Topfbaum oder doch der traditionelle Christbaum wird: Wir wünschen dir ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2024!

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