Foto einer Leuchtschrift: YES

Es wird schwierig – aber es ist machbar. Wenn Menschen sich zusammentun, wird vieles möglich.

Der Klimawandel macht fast allen Angst. Seine Komplexität, seine Geschwindigkeit, seine potentiellen Ausmasse – und dann verändert sich auch noch verhältnismässig wenig verhältnismässig langsam, wenn es um konsequenten Klimaschutz geht. An manchen Tagen ist das zum Verzweifeln.

 

Da hilft es, sich in Erinnerung zu rufen, dass die Menschheit schon einige Male erfolgreich unter Beweis gestellt hat, dass sie kann, wenn sie nur will. Die meisten Umfragen und auch das Ergebnis der Abstimmung über die Klimagerechtigkeitsinitiative in Basel Ende 2022 deuten darauf hin: Viele, sehr viele wollen und sind bereit, mit anzupacken.

 

Heute erzählen wir euch drei kurze Erfolgs-Geschichten über ökologische Rettungsaktionen: Eine über Basel, eine über Europa und eine über die ganze Welt.

Unmöglich – und trotzdem erfolgreich.

Der Klimawandel macht fast allen Angst. Seine Komplexität, seine Geschwindigkeit, seine potentiellen Ausmasse – und dann verändert sich auch noch verhältnismässig wenig verhältnismässig langsam, wenn es um konsequenten Klimaschutz geht. An manchen Tagen ist das zum Verzweifeln.

 

Da hilft es, sich in Erinnerung zu rufen, dass die Menschheit schon einige Male erfolgreich unter Beweis gestellt hat, dass sie kann, wenn sie nur will. Die meisten Umfragen und auch das Ergebnis der Abstimmung über die Klimagerechtigkeitsinitiative in Basel Ende 2022 deuten darauf hin: Viele, sehr viele wollen und sind bereit, mit anzupacken.

 

Heute erzählen wir euch drei kurze Erfolgs-Geschichten über ökologische Rettungsaktionen: Eine über Basel, eine über Europa und eine über die ganze Welt.

Die Rhein-Story | Wie Basel seinen Fluss rettete.

Blick auf die Mittlere Rheinbrücke, Basel.
Der Basler Rheinabschnitt – früher eine Kloake, heute ein sauberer Fluss mit vielfälltigem Fischbestand, in dem man gerne schwimmt.

Basel, 1. November 1986. Im Chemiewerk Schweizerhalle von Sandoz brennt eine Lagerhalle. Ihr Inhalt: 1.350 Tonnen Chemikalien, die an diesem Tag in Flammen aufgehen. 170.000 Baslerinnen und Basler werden über Lautsprecher aufgefordert, die Fenster zu schliessen. Das Löschwasser spült Giftstoffe in den Rhein, der sich blutrot färbt. Auf hunderten von Flusskilometern sterben massenhaft Fische.

Jahrhundertelang war der Rhein in Basel ein Symbol für Wohlstand und Wichtigkeit der Stadt – in den 1960er Jahren hatte er sich jedoch in eine ökologische Havarie verwandelt. Industrieabfälle, Abwässer und chemische Verunreinigungen hatten die einstmals unberührte Wasserstraße in eine giftige Brühe verwandelt, die die Gesundheit von Mensch und Tier bedrohte.

Aber die Brandkatastrophe im Spätherbst 1986 brachte eine Wende in den Köpfen der Baslerinnen und Basler. Zwar hatten sich schon vorher einzelne Gruppen für die Rettung des Rheins eingesetzt, nun aber sprang der Funke des ökologischen Widerstands auf die breite Bevölkerung über. Brücken wurden besetzt, die Baslerinnen und Basler wehrten sich und forderten ihren Rhein zurück –  unvergiftet, bitteschön.

Der Protest zeigte Wirkung. Plötzlich ging es: Basel investierte in hochmoderne Kläranlagen, führte strenge Verschmutzungskontrollen für Industrieanlagen ein und startete ein umfassendes Überwachungsprogramm, um die Fortschritte der Fluss-Säuberung zu verfolgen.

Bis Anfang der 1990er Jahre hatte sich der Rhein von einer kontaminierten Ödnis wieder in ein blühendes Ökosystem verwandelt. Die Fischpopulationen erholten sich, die Wasserqualität verbesserte sich und an den einst toten Flussufern wuchs wieder eine üppige Vegetation. Irgendwann kam sogar der Lachs zurück.

Heute badet die halbe Stadt während der Sommermonate fröhlich im Rhein. Vor 40 Jahren war das unvorstellbar.

Die Europa-Story | Wie Dänemark den Wind zähmte.

Windpark vor Dänemarks Küste
Dänemark hat früh und entschlossen in erneuerbare Energien investiert.

In den 1970er Jahren war Dänemark stark von fossilen Brennstoffen abhängig und stand vor einer drohenden Energiekrise. Doch anstatt in Verzweiflung zu versinken, begannen die Däninnen und Dänen, massiv in die Windenergie zu investieren.

Sie hatten erkannt, dass ihre windige Küste ein enormes Potenzial für saubere, erneuerbare Energie bot. 1979 errichteten sie den ersten kommerziellen Windpark der Welt und bauten ihre Windkraftkapazität in den folgenden Jahrzehnten weiter aus.

Auch in andere Formen der erneuerbaren Energien wie Biomasse, Solarenergie und Erdwärme wurde investiert. Auch wurden in Dänemark innovative Lösungen zur Energiespeicherung entwickelt, wie z.B. die Umwandlung von überschüssigem Windstrom in Wasserstoff – also einen alternativen Kraftstoff.

Heute erzeugt Dänemark über 40 % seines Stroms allein aus Windkraft, und erneuerbare Energiequellen machen fast 80 % des gesamten Energieverbrauchs des Landes aus. Dänemark ist führend im Bereich der grünen Technologie und exportiert sein Know-how in Länder auf der ganzen Welt. Woran du siehst, dass der Übergang zu erneuerbaren Energien nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch eine wirtschaftliche Chance darstellt.

Die Welt-Story | Das Loch im Himmel stopfen.

Blick aus dem Weltall auf die Erdatmosphäre.
Man sieht das Ozonloch nicht – aber man spürt deutlich seine Folgen.

In den 1970er und 1980er Jahren entdeckte die Wissenschaft, dass die Verwendung von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) in Kühlgeräten, Klimaanlagen und industriellen Prozessen ein massives Loch in der Ozonschicht über der Antarktis verursacht hatte. Der Schicht also, die uns gegen schädliche Sonnenstrahlen aus dem All schützt und mithilft, unser Klima zu regulieren.

Als Reaktion auf die Entdeckung kam die internationale Gemeinschaft zusammen und ging das Problem an. Im Jahr 1985 wurde das Wiener Übereinkommen zum Schutz der Ozonschicht von 28 Ländern unterzeichnet. Im Jahr 1987 folgte das Montrealer Protokoll, das die Unterzeichnerstaaten dazu verpflichtete, die Produktion und Verwendung von FCKW und anderen ozonabbauenden Stoffen einzustellen.

Das Protokoll war ein durchschlagender Erfolg. Innerhalb weniger Jahre ging die weltweite Produktion von FCKW deutlich zurück, und die Ozonschicht begann sich zu erholen. Heute ist das Ozonloch über der Antarktis kleiner als in den 1980er Jahren. Lange ging die Wissenschaft sogar davon aus, dass es bis Mitte des Jahrhunderts wieder geschlossen sein könnte – nun aber zeigt sich, dass die Konzentration ozonabbauender Stoffe in der letzten Zeit wieder gestiegen ist. (Fact Check). Nun gilt es also dafür zu sorgen, dass diese Erfolgsgeschichte keine Wendung in die falsche Richtung nimmt.

Du siehst, dass wir durchaus etwas bewirken können, wenn sich Nationen mit einem gemeinsamen Ziel zusammenschliessen und wenn Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen Massnahmen ergreifen.

Heute brauchen wir internationale Zusammenarbeit, politischen Willen und innovative Technologien, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und den Übergang zu einer nachhaltigen Zukunft zu schaffen.

Der Erfolg der Ozonschicht-Mission beweist: Wir haben durchaus die Macht und die Kapazitäten globale Umweltprobleme anzugehen. Wir können eine gesündere, nachhaltigere Welt für uns und für künftige Generationen schaffen – aber dazu müssen wir jetzt und gemeinsam handeln.

 

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Redaktion und Text: Christian Hansen

Beitragsbilder:

1) YES | Foto von Julian Lozano auf Unsplash

2) Rhein | Foto von Corina Rainer auf Unsplash

3) Windpark | Foto von Mads Eneqvist auf Unsplash

4) Weltall | Foto von Daniel Olah auf Unsplash

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