Geld mit Abraham Lincoln drauf

Geld ist ein wichtiges Werkzeug zur Veränderung unserer Umwelt und unseres Verhaltens.

Geld regiert die Welt. Nicht alleine, versteht sich – aber es hat einen riesigen Einfluss auf unser Leben und auf den Zustand des Planeten. Viele denken beim Klimaschutz zuerst an Fleischverzicht, Verzicht auf Flugreisen und konsequente Mülltrennung. Durch individuelle Veränderung alleine aber werden wir nicht schnell genug Lösungen für die Klimakrise finden. Dafür braucht es systemischen Wandel, also eine grundlegende Veränderung der Art, wie wir leben und wirtschaften.

 

In diesem Zusammenhang spielt Geld eine zentrale Rolle. Nicht nur das, welches auf deinem Konto liegt. Zwar hast auch du als Konsument:in natürlich einen positiven Einfluss auf das System, wenn du zum Beispiel regionale, nachhaltig produzierte Produkte kaufst. Auch das ist eine Abstimmung mit dem Geldbeutel, und zwar für – genau: mehr regionale, nachhaltige Produkte. Nachfrage und Angebot lautet hier die Zauberformel: Je weniger umweltschädliche Produkte wir kaufen, desto unattraktiver wird es, sie zu produzieren.

Kohle gegen Kohle.

Geld regiert die Welt. Nicht alleine, versteht sich – aber es hat einen riesigen Einfluss auf unser Leben und auf den Zustand des Planeten. Viele denken beim Klimaschutz zuerst an Fleischverzicht, Verzicht auf Flugreisen und konsequente Mülltrennung. Durch individuelle Veränderung alleine aber werden wir nicht schnell genug Lösungen für die Klimakrise finden. Dafür braucht es systemischen Wandel, also eine grundlegende Veränderung der Art, wie wir leben und wirtschaften.

 

In diesem Zusammenhang spielt Geld eine zentrale Rolle. Nicht nur das, welches auf deinem Konto liegt. Zwar hast auch du als Konsument:in natürlich einen positiven Einfluss auf das System, wenn du zum Beispiel regionale, nachhaltig produzierte Produkte kaufst. Auch das ist eine Abstimmung mit dem Geldbeutel, und zwar für – genau: mehr regionale, nachhaltige Produkte. Nachfrage und Angebot lautet hier die Zauberformel: Je weniger umweltschädliche Produkte wir kaufen, desto unattraktiver wird es, sie zu produzieren.

Vom Raubbau zur Nachhaltigkeit

Strukturelle Änderungen lassen sich über das ganz grosse Geld bewirken, also nicht über Hunderter und Tausender, sondern über die Millionen, Milliarden und Billionen. Es geht um das sogenannte Finanzkapital, einen der mächtigsten Hebel, wenn es darum geht, eine CO2-arme, klimaresistente, gerechte und inklusive Zukunft zu gestalten. Weg vom bisherigen Raubbau an unserem Planeten hin zu einem nachhaltigen, regenerativen Wirtschaftsmodell also.

Wissenschaftler:innen und Wirtschaftsexpert:innen sind sich einig, dass wir nicht weitermachen können, wie bisher. Um einen lebenswerten Planeten Erde zu erhalten, müssen wir tiefgreifende Veränderungen in Gang setzen in allen Bereichen, die die Grundlage unserer Lebensweise bilden. Unsere Städte, unsere Landnutzung, unser Mobilitätsverhalten, die Art, wie wir Energie produzieren und Wasser verbrauchen – alles braucht ein rasantes Update hin zu mehr ökologischer Verträglichkeit.

Bild eines Globus, dem Augen aufgeklebt sind, so dass er aussieht wie ein Gesicht.

Transformationskapital ist Geld, das eingesetzt wird, um den Kapitalismus gesünder zu machen.

Strategische Investitionen können Berge versetzen

Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, ist Geld das wirksamste Werkzeug. In grossem Stil strategisch eingesetzt, kann es binnen kurzer Zeit enorme systemische Veränderungen bewirken. Bei politischen Entscheidungen – von der Wahl einer Partei bis hin zu kantonalen Abstimmungen –  hast du also die Möglichkeit, konkret mitzubestimmen, wie staatliche Gelder, grösstenteils also Steuergelder, eingesetzt werden sollen.

Auch privates Engagement erzeugt Wirkung: Unternehmer:innen können ihre Produktionsweise durch Investitionen in nachhaltige Technologien ökologisch verträglicher gestalten. Konsument:innen entscheiden sich für oder gegen Produkte und Dienstleistungen und treffen damit ebenfalls eine Wahl für oder gegen mehr Nachhaltigkeit. Und dann sind da noch die grossen Investor:innen, die mit ihren Entscheidungen sprichwörtlich Berge versetzen können.

Es gibt einen Begriff für den Einsatz von Geld, um erwünschten Wandel voranzutreiben: «Transformation Capital», zu Deutsch: Transformationskapital. Du kannst dir das vorstellen wie einen Gegenentwurf zu dem Geld, das investiert wird, um ausschliesslich monetären Zuwachs zu generieren, also: um aus Geld noch mehr Geld zu machen. Hinter der Idee des Transformationskapitals steckt der Gedanke, Geld stattdessen als Medizin einzusetzen gegen eine ungesunde Art, zu wirtschaften. Es soll unser ökonomisches System, also den Kapitalismus, wieder gesünder machen, als er derzeit ist.

Geld als Medizin für einen gesünderen Kapitalismus

Warum er krank ist, fragst du dich? Unter anderem deshalb, weil wir zu viel in reinem Geldwert denken und handeln. «Was kostet das?» ist zwar eine wichtige Frage, denn wir müssen uns auch irgendwie leisten können, was wir wollen und brauchen. Vergessen geht dabei allerdings allzu oft, dass auch eine gesunde Umwelt und eine friedliche Gesellschaft einen Wert haben. Den kann man allerdings schlechter beziffern, weil weder die Umwelt noch der Frieden an der Börse gehandelt werden. Was dazu führt, dass häufig vergessen geht, diese Punkte in ökonomische Berechnungen mit einzubeziehen.

Schlussendlich geht es also darum, Geld so einzusetzen, dass der reale ökonomische Wert einer gesunden Umwelt und eines friedlichen Miteinanders in unsere Buchhaltung mit einbezogen wird. Es geht um die Transformation des Kapitalismus hin zu einem wirtschaftlichen System, das sich nicht langfristig der eigenen Grundlagen beraubt, um kurzfristig Gewinn zu scheffeln. Darum, dass heute in den Klimaschutz investiertes Geld sich voraussichtlich zigfach rentieren wird. Oder, um es ganz kurz zu sagen: Darum, richtig zu rechnen.

Eine Frau zeichnet Graphen auf eine durchsichtige Scheibe.

Es braucht eine sinnvollere, nachhaltigere Definition des Wertbegriffs.

Die tägliche Macht im Portemonnaie

Klimaschutz mag einigen heute furchtbar teuer erscheinen. In Wahrheit ist es allerdings so, dass kein Klimaschutz unbezahlbar sein wird: Wenn wir die Welt kaputt gehen lassen, in der wir leben, wird so ziemlich alles, was heute als einen Inbegriff von Reichtum begreifen, wertlos. Geld auszugeben, um einen zukünftigen Wertgewinn zu erzeugen – dass ist die Idee hinter Investitionen. Was wir brauchen, ist eine sinnvollere Definition des Begriffs «Wert». Eine, die Frieden, Gerechtigkeit und eine intakte Natur mit einbezieht.

Auch in deinem eigenen Alltag kannst du darauf achten, dein Geld als Werkzeug für den Wandel einzusetzen. Vom bewussten Einkauf im Supermarkt über die Wahl einer nachhaltigen Bank und Pensionskasse bis hin zu intelligenten Investitionen hast auch du als einzelner Mensch die Macht, die Welt zum Besseren zu verändern, in deinem Portemonnaie. Nutze sie. Ein paar Tipps, wie das gehen kann, findest du hier bei uns auf der Website.

> Ratschläge zu nachhaltigen Banken findest du hier.

> Wenn du Geld auf der hohen Kante hast, das du investieren willst, kannst du dich zum Beispiel auf dieser Seite schlau machen, wie das im Sinne einer nachhaltigen, gerechten und lebenswerten Zukunft möglich ist.

> Und wenn du mehr über das Thema “Transformationskapital” wissen willst, findest du viele spannende Informationen dazu im Internet. Zum Beispiel auf dieser – leider nur englischsprachigen, aber sehr guten – Website.

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Redaktion & Text: Christian Hansen
Beitragsbilder:

  1. Foto von Karolina Grabowska
  2. Foto von Anna Shvets
  3. Foto von Nataliya Vaitkevich

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