Eine Schnecke vor dem unscharfem Hintergrund einer Stadt im Hintergrund.

Nicht allen geht der Wandel hin zu einer regenerativen Gesellschaft schnell genug.

Noch immer stellen sich viele unter Erfolg etwas vor, das mit kontinuierlichem Mehr verbunden ist: Mehr erzeugen, mehr einnehmen und damit noch mehr konsumieren. Dass das nicht zwingend der Schlüssel zum Glück ist, haben die meisten begriffen. Im Angesicht der Klimakrise gilt es nun, über eine alternative Definition von Erfolg nachzudenken. Eine, die exponentielles Wachstum nicht als höchstes und einziges Ziel darstellt. Eine, die stattdessen Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit in den Vordergrund stellt.

 

Ein solcher Kulturwandel vollzieht sich nicht von heute auf Morgen. Und so geht es langsamer mit der Veränderung, als viele es sich wünschen würden. Aber warum ist es so schwierig, die Wende hin zu einer nachhaltigeren Lebensweise zu schaffen? Warum verändern wir unser Verhalten nicht schneller, um den Klimawandel, wenn nicht aufzuhalten, so doch wenigstens abzumildern? Verschiedene Gründe lassen sich da nennen.

Geht’s auch etwas schneller?!

Noch immer stellen sich viele unter Erfolg etwas vor, das mit kontinuierlichem Mehr verbunden ist: Mehr erzeugen, mehr einnehmen und damit noch mehr konsumieren. Dass das nicht zwingend der Schlüssel zum Glück ist, haben die meisten begriffen. Im Angesicht der Klimakrise gilt es nun, über eine alternative Definition von Erfolg nachzudenken. Eine, die exponentielles Wachstum nicht als höchstes und einziges Ziel darstellt. Eine, die stattdessen Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit in den Vordergrund stellt.

 

Ein solcher Kulturwandel vollzieht sich nicht von heute auf Morgen. Und so geht es langsamer mit der Veränderung, als viele es sich wünschen würden. Aber warum ist es so schwierig, die Wende hin zu einer nachhaltigeren Lebensweise zu schaffen? Warum verändern wir unser Verhalten nicht schneller, um den Klimawandel, wenn nicht aufzuhalten, so doch wenigstens abzumildern? Verschiedene Gründe lassen sich da nennen.

Was den Wandel ausbremst.

Wirtschaftliche Interessen: Stell dir vor, du hättest vor längerer Zeit eine Firma gegründet, die Erfolg hat und mit der du sehr gutes Geld verdienst. Du bist mittlerweile wohlhabend und kennst wichtige Leute. Dann heisst es plötzlich, dein Geschäftsmodell sei schädlich für die Umwelt. Manche sehen ein in dieser Lage ein, dass es Zeit wird, umzudenken. Andere nutzen ihren Einfluss und versuchen, so lange es geht auch noch mit dem schädlichen Geschäftsmodell Profit zu machen. Wo viel Geld ist, ist immer auch viel Macht – und nicht alle nutzen die im Sinne eines gesünderen, nachhaltigeren Planeten.

Kulturelle Normen und Werte: Shopping ist in den privilegierteren Teilen der Welt fast schon so normal wie Essen und Trinken. Auch Reisen in die weite Welt hatte lange einen exzellenten Ruf. Das ändert sich nun, da der schädliche Einfluss unseres übertriebenen Konsums und des dauernden Fliegens immer offensichtlicher wird. Lieb gewonnene Gewohnheiten infrage zu stellen ist nicht einfach – und so shoppen und fliegen manche Leute lieber noch ein bisschen weiter, bevor sie nach Alternativen suchen.

Politischer Wille: Um systemische Veränderung zu bewirken, braucht es einen politischen Willen. In Basel hat die Bevölkerung diesen Willen im November 2022 an der Wahlurne zum Ausdruck gebracht: Da wurde der Gegenvorschlag zur Klimagerechtigkeitsinitiative mit deutlicher Mehrheit angenommen. Mit diesem Auftrag des Volkes kann die Politik nun vorwärtsmachen – aber nicht überall bestimmt das Volk die Politik eines Landes. Und selbst innerhalb demokratischer Länder verhindern mancherorts die Interessen einiger Gruppen die ökologische Wende. Dagegen helfen Aufklärung und politische Teilhabe.

Mangelndes Bewusstsein: Angesichts der nicht abbrechenden Berichte über den Klimawandel ist es schwer vorstellbar, aber viele Menschen sind sich des Ausmasses der Krise noch immer nicht bewusst. «Dann wird es halt ein bisschen wärmer bei uns» – noch immer hört man diesen Satz, wenn über die Klimakrise diskutiert wird. Welche gravierenden Veränderungen mit wenigen Grad Celsius mehr einhergehen, erschliesst sich einem oft erst dann, wenn man sich intensiver mit dem Klimathema auseinandersetzt. Das wiederum tun viele erst dann, wenn sie begriffen haben, wie gefährlich der Klimawandel auch für uns in der Schweiz werden kann. Gerade deshalb ist es so wichtig, mit anderen sein Wissen über Klimaschutz und Klimawandel zu teilen.

Widerstand gegen Veränderungen: «Der Mensch ist ein Gewohnheitstier» – den Satz hast du vermutlich auch schon häufiger gehört. Und er stimmt, jedenfalls teilweise: Wir machen es uns gerne gemütlich und lassen Dinge, die sich bewährt haben, so lang wie möglich laufen. Sich aus der eigenen Komfortzone herauszuscheuchen, fällt den meisten schwer. Aber: Der Mensch ist auch sehr anpassungsfähig, das hat er in der Geschichte schon mehrfach bewiesen. Wenn wir müssen, finden wir also meist einen Weg – und das gilt auch für eine ökologischere Lebensweise, an der nun einmal kein guter Weg vorbeiführt.

Ein Mensch sitzt draussen auf einer Anhöhe und schaut dem Sonnenuntergang vor natürlicher Kulisse zu.

Das wahre Glück des Menschen liegt selten im Regal eines Einkaufszentrums.

«Weniger, dafür besser» statt «Hauptsache mehr».

Auch wenn es manchmal scheinen mag, als herrsche Stillstand: Die Ära der regenerativen Wirtschaftslogik ist längst angebrochen. Eine Phase, in der Ressourcen in einer Weise genutzt werden, die Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit in den Vordergrund stellt. In der die Umwelt als wertvolle Ressource betrachtet wird, die es in eigenem Interesse zu schützen und zu erhalten gilt. Eine Zeit, in der Erfolg nicht mehr gleichbedeutend ist mit grenzenlosem Wachstum.

Dass es weder nachhaltig noch ethisch vertretbar ist, den Planeten rücksichtslos auszuplündern und zu verschmutzen, um sich zu bereichern, ist mittlerweile eine Binsenweisheit. Genauso wie die Einsicht, dass Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit in den Vordergrund gestellt werden müssen, um eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen, in der Menschen und der Planet gedeihen können.

Wie aber sieht es aus mit dem Faktor Erfolg in solch einer regenerativen Welt, die nicht mehr der guten alten Marktwirtschaftslogik folgt?

 

Tipps für Macherinnen und Macher.

Auch in einer nachhaltigeren Welt kannst du dich als Vorreiterin positionieren und erfolgreich sein. Hier sind ein paar Vorschläge, was du tun kannst, um den notwendigen Wandel mitzugestalten:

Bilde dich weiter: Lies Bücher und Zeitungen, höre Podcasts, schaue Dokumentarfilm und besuche spannende Veranstaltungen zum Thema Klimaschutz. Das Wissen, das du dabei sammelst, kann dir als Startrampe dienen für hervorragende Ideen, mit denen du zur ökologischen Wende beitragen  und dabei noch erfolgreich sein kannst. Loslegen mit dieser Bildungsreise kannst du auf unserer Website oder zum Beispiel auch auf klimafakten.de.

Setz dich ein: Sprich mit anderen über die Notwendigkeit einer regenerativen Wirtschaft. Schreib Briefe an Abgeordnete und nutze die sozialen Medien, um das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen. Nutze deine Talente, um andere für die Idee einer nachhaltigeren Welt zu gewinnen.

Triff nachhaltige Entscheidungen: Triff in deinem eigenen Leben möglichst ökologische Entscheidungen, z. B. indem du deinen Energieverbrauch reduzierst, weniger konsumierst und auf Produkte mit kleinerem ökologischen Fussabdruck umsteigst. Viele Tipps dazu findest du u.a. auf unserer Website. Ermutige Freunde und Familie, dasselbe zu tun.

Unterstütze regenerative Unternehmen: Halte dich an Unternehmen, die Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit in den Vordergrund stellen. Entscheide dich für Produkte, die mit regenerativen Verfahren hergestellt werden. Viele Beispiele für nachhaltige Firmen in der Region Basel findest du auch hier auf umweltbasel.ch.

Engagier dich in deiner Community: Schliess dich lokalen Gruppen und Organisationen an, die sich für ökologischen Wandel engagieren. Bring deine Zeit und deine Fähigkeiten ehrenamtlich ein, um etwas zu bewirken. Inspiration dafür, wo das möglich ist, findest du zum Beispiel bei: benevol und hier bei uns.

Grüner Pfeil auf Asphalt mit der Aufschrift: "Better Days Ahead"

Das wird schon.

Bei allen Unwägbarkeiten, die der Weg in eine regenerative Zukunft also mit sich bringen mag: Auch in Zukunft wird es möglich sein, Erfolg zu haben und gut und glücklich zu leben. Und, wer weiss: Vielleicht wird sogar vieles besser als bisher. Die Menschheit war schon immer recht erfinderisch, wenn es darum ging, sich das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten.

 

 

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Redaktion & Text: Christian Hansen
Editing: Prisca Pfammatter
Beitragsbilder:

30daysreplay auf Unsplash,

Daniel J. Schwarz auf Unsplash,

Ian Taylor auf Unsplash

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