Junge Frau in rotem Pulli und zerrissener Jeans mit Kopfhörern auf dem Kopf schaut auf ihr Handy. Im Hintergrund Hochhäuser.

Handys und Klimaschutz – kein ganz einfaches Thema. Sie können helfen, sind aber auch selbst nicht unproblematisch.

Du willst gerne nachhaltiger leben? Guter Vorsatz. Aber wie geht das genau? Und wann ist ein Lebensstil nachhaltig genug, um den Planeten nicht zu ruinieren? Apps können dabei helfen, genau diese Fragen zu beantworten. Du kannst deinen ökologischen Fussabdruck messen und erhältst Tipps, wie du ihn weiter reduzieren kannst. So wird Klimaschutz ein bisschen einfacher – und dein Smartphone noch etwas nützlicher. 

 

Seien wir ehrlich: Kaum jemand hat Zeit und Lust, vor jedem Einkauf den ökologischen Fussabdruck aller Produkte zu recherchieren, die im Einkaufswagen landen. Wir alle sind eingebunden in tägliche Verpflichtungen, müssen Geld verdienen, Wohnungen aufräumen, Rechnungen zahlen und uns womöglich um eine Familie kümmern. Wer investiert das bisschen bleibende Freizeit da schon in die Auseinandersetzung mit dem ökologischen Einfluss unterschiedlicher Tomaten, Klopapiersorten und Smartphone-Akkus?

 

Seien wir aber auch realistisch: Wenn wir den Planeten retten wollen, bleibt uns nichts anderes übrig, als uns mit genau diesen Fragen zu beschäftigen. Und es gibt Helferlein, die das Ganze etwas einfacher machen. Apps zum Beispiel, die dir helfen, mehr über deinen ökologischen Fussabdruck zu erfahren, ihn zu messen und zu optimieren. Auch das ist natürlich mit einem gewissen Aufwand verbunden, aber es ist viel simpler, als jeden Öko-Tipp selbst zu recherchieren.

Nachhaltig auf Knopfdruck?

Du willst gerne nachhaltiger leben? Guter Vorsatz. Aber wie geht das genau? Und wann ist ein Lebensstil nachhaltig genug, um den Planeten nicht zu ruinieren? Apps können dabei helfen, genau diese Fragen zu beantworten. Du kannst deinen ökologischen Fussabdruck messen und erhältst Tipps, wie du ihn weiter reduzieren kannst. So wird Klimaschutz ein bisschen einfacher – und dein Smartphone noch etwas nützlicher. 

 

Seien wir ehrlich: Kaum jemand hat Zeit und Lust, vor jedem Einkauf den ökologischen Fussabdruck aller Produkte zu recherchieren, die im Einkaufswagen landen. Wir alle sind eingebunden in tägliche Verpflichtungen, müssen Geld verdienen, Wohnungen aufräumen, Rechnungen zahlen und uns womöglich um eine Familie kümmern. Wer investiert das bisschen bleibende Freizeit da schon in die Auseinandersetzung mit dem ökologischen Einfluss unterschiedlicher Tomaten, Klopapiersorten und Smartphone-Akkus?

 

Seien wir aber auch realistisch: Wenn wir den Planeten retten wollen, bleibt uns nichts anderes übrig, als uns mit genau diesen Fragen zu beschäftigen. Und es gibt Helferlein, die das Ganze etwas einfacher machen. Apps zum Beispiel, die dir helfen, mehr über deinen ökologischen Fussabdruck zu erfahren, ihn zu messen und zu optimieren. Auch das ist natürlich mit einem gewissen Aufwand verbunden, aber es ist viel simpler, als jeden Öko-Tipp selbst zu recherchieren.

Apps helfen bei der Orientierung.

Ganz einfach loslegen kannst du zum Beispiel mit einem digitalen Fussabdruck-Rechner. Die gibt’s als Websites oder als Apps fürs Smartphone. In ein paar Minuten beantwortest du ein paar Fragen zu deinem Alltag: Hast du ein Auto? Wie oft isst du auswärts? Wie oft fliegst du pro Jahr? Wie gross und wie warm ist deine Wohnung? Wie viel von dem, was du isst, ist saisonal? Und am Ende spuckt die App dir einen Wert aus: Die Menge an CO2 nämlich, die du aufgrund deines Lebensstils pro Jahr in etwa freisetzt.

Sei schon einmal vorgewarnt: Die Zahl ist, auch wenn du wenig fliegst und vegetarisch isst, eher ernüchternd. Im Falle des Autors dieses Texts sind es über 700 Kilogramm CO2-Emissionen pro Monat, also mehr als acht Tonnen CO2 pro Jahr. Und das ohne eigenes Auto, mit sehr wenigen Flugstunden und mit viel regionalem Essen im Kühlschrank. 8 Tonnen liegen zwar unter dem Schweizer Durchschnitt (12t), sind aber immer noch zu viel (Fact Check). Schuld an dem ganzen Kohlendioxid sind u.a. der schlecht isolierte Altbau, die Gasheizung im Keller der Mietwohnung, zu häufiges auswärtiges Essen und natürlich Mobilität, Müllproduktion und Ernährung.

Ein springender Mann, fotografiert kopfüber, im Hintergrund Wolken

Zu wissen, welchen Fussabruck wir persönlich in der Luft hinterlassen, ist ein guter Anfang.

Mit digitalen Tools zum nachhaltigeren Lebensstil.

Mit diesen Tools und Apps kannst du spielerisch lernen, wie es um deinen Fussabdruck steht und wie du ihn verkleinern kannst:

  1. Mit dem WWF Footprintrechner kannst du, wie der Name schon sagt, deinen CO2 Fussabdruck berechnen. 38 Fragen werden dir gestellt, die du im Multiple Choice Modus beantworten kannst. Abhängig davon, welche Antwortmöglichkeit du anklickst, zeigt dir die Website an, wie viele «Mülltüten CO2» du durch dein Verhalten mehr oder weniger ausstösst – und wie viele Planeten es bräuchte, wenn alle so leben würden, wie du. Ziemlich anschaulich und selbsterklärend.
  2. Die enerjoy App ist ein Tool der Industriellen Werke Basel. Auch hier beantwortest du Fragen zu deinem Konsumverhalten und deinen Lebensverhältnissen und kriegst deinen CO2-Fussabdruck angezeigt. Die App ist allerdings sehr viel interaktiver als die WWF-Website, man merkt, dass das Thema «Gamification» eine grössere Rolle bei der Entwicklung spielte. So kannst du an Challenges teilnehmen und hast die Möglichkeit, deine CO2 Emissionen zu kompensieren – was dann allerdings etwas kostet.
  3. Auch ClimateActions ist eine App, die auf den Spieltrieb des Menschen setzt: Du kannst dich registrieren und kriegst Klimaschutz-Tipps für den Alltag. In vier Bereichen (Ernährung, Konsum, Mobilität und Wohnen) kannst du an Challenges teilnehmen, Punkte sammeln und alleine oder im Team um die Position als ClimateHero zocken.
  4. Die App swiss climate challenge widmet sich gänzlich dem Thema Mobilität. Sie hilft Privatpersonen und Unternehmen dabei, die eigene Mobilität und den damit verbundenen Klimafussabdruck zu verfolgen, zu vergleichen und zu verbessern. Dazu trackt sie – dein Einverständnis vorausgesetzt, versteht sich – dein Mobilitätsverhalten und zeigt dir spielerisch die Belastung des Klimas durch dein Verhalten. Du kannst dich mit Anderen vergleichen, verbessern und erhältst Belohnungen für die Absolvierung verschiedener Challenges.

Weitere Apps und ihre Vor- und Nachteile kannst du in diesem Beitrag von Mobility kennenlernen.

Wir leben auf zu grossem Fuss.

Bei aller Optimierung: Neben deinem persönlichen Verhalten hinterlassen auch Dinge Spuren, die du kaum selbst beeinflussen kannst: Der Betrieb der Infrastruktur der Stadt, in der du lebst, frisst beispielsweise sehr viel Energie: Krankenhäuser, Strassenbewirtschaftung, Baubetrieb, öffentlicher Dienst. Auch die hier erzeugten Emissionen landen auf deinem individuellen Klima-Konto, egal wie oft du diese Infrastruktur tatsächlich nutzt.

In Basel wird in dieser Hinsicht schon sehr auf Nachhaltigkeit geachtet: Der Strom hier kommt schon seit Jahren aus erneuerbaren Quellen, der ÖV fährt bald vollständig elektrisch und Fernwärme bringt heute schon viele Häuser und Wohnungen verhältnismässig sauber auf Temperatur. In den nächsten Jahren wird noch viel mehr passieren: Bis 2037 soll Basel-Stadt Netto-Null erreicht haben. Und trotzdem ist auch Basel noch weit davon entfernt, zum globalen Klima-Vorbild zu taugen.

Schweizerinnen und Schweizer produzieren viel mehr CO2, als akzeptabel wäre, um wenigstens das 2°C-Ziel zu erreichen. 

Ungefähr 12 Tonnen CO2 emittieren Herr und Frau Eidgenossin pro Kopf und Jahr im Schnitt. Das ist das Doppelte dessen, was der durchschnittliche Mensch auf dem Planeten verantwortet – und ungefähr das 3,5-fache dessen, was dem Klima eigentlich zumutbar wäre (Fact Check). Das bedeutet: Selbst wenn du im Schnitt halb so viel CO2 emittierst, wie deine Landsleute, ist das noch immer das Doppelte dessen, was das Klima aushält. Eine App zu installieren und ab und zu mal Rad zu fahren, wird das Problem also nicht vollumfänglich lösen.

Wenn wir deshalb aber einfach weitermachen, wie bisher, wird’s noch viel schneller ungemütlich auf der Erde. Was nicht heisst, dass es nur auf dich persönlich ankommt: Eine individuelle Umstellung von Ernährung, Mobilität und Energieverbrauch alleine hält den Klimawandel nicht auf, dafür muss mehr passieren. Vielleicht fragst du dich jetzt: Was bringt’s denn dann überhaupt, sich die Mühe zu machen und seinen Lebensstil zu optimieren, wenn’s am Ende bloss ein Tropfen auf dem heissen Stein ist?

Puzzleteile

Am Ende zählt jedes auch noch so kleine Stück Klimaschutz – selbst wenn es auf den ersten Blick egal scheint.

Nur eine Kombination aus Eigenverantwortung und politischer Teilhabe kann die Wende bringen. 

Die Antwort lautet: Den Punkt, an dem wir uns für die eine oder andere Option entscheiden konnten, haben wir längst hinter uns gelassen. Um den Klimawandel einzudämmen, braucht es jetzt ein Sowohl-Als-Auch von Veränderungen: auf persönlicher und auf systemischer Ebene. Jeder kleine Schritt, den du persönlich tust, um deinen Treibhausgasausstoss zu verringern, hilft also dem Klima. Tipps dazu, wie das geht, findest du nicht nur in Apps, sondern auch hier bei uns auf der Website.

All die Selbstoptimierung darf aber auch nicht dazu führen, das mächtigste Werkzeug zu vergessen, mit dem du dich für die Rettung des Planeten einsetzen kannst: Deine Stimme als Bürgerin bzw. Bürger nämlich. Positiven Einfluss auf die Politik und deine Mitmenschen zu nehmen ist mindestens so wichtig, wie mehr saisonales Gemüse zu essen und mit dem Zug in den Urlaub zu fahren.

In allen Bereichen brauchen wir Pionierinnen und Pioniere, die vorwärts machen, auch wenn nicht 100%ig klar ist, wo es lang geht. Menschen, die anfangen, andere mitziehen, überzeugen und die nötige Bewegung in die Sache mit dem Klima bringen, gibt es auch in Basel – viele von ihnen kannst du auf unserer Portrait-Seite kennenlernen.

Und mit welcher App rette ich nun die Welt? 

Apps können dir lediglich dabei helfen, das Bewusstsein für den Einfluss des eigenen Lebensstils auf das Klima zu stärken. Manche Apps gehen auch noch einen Schritt weiter. Sie rechnen nicht nur deine CO2-Bilanz aus, sondern geben dir Tipps, wie du sie verbesserst. Die nötigen Informationen, um zu begreifen, was du anders machen solltest und anders machen kannst, gibt’s also haufenweise – dich mit ihnen auseinandersetzen und dein Verhalten anpassen musst du am Ende aber immer noch selbst. Daran hat auch die Digitalisierung nichts geändert.

 

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Redaktion & Text: Christian Hansen
Beitragsbilder:

Karina Araújo auf Unsplash,

Michael Perfecto auf Unsplash,

hami wali auf Unsplash

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