«Für Netto-Null müssen wir jetzt alle ran.»

Christoph Tanner Wirtschaft, Energie
Wirtschaft, Energie
  • Text: Pieter Poldervaart
  • Fotos: Pieter Poldervaart

Kurzprofil

Tannerelectric Services GmbH
tannerelectric.ch

1/4 Produziert noch nach 22 Jahren zuverlässig Strom: die Photovoltaikanlage von Christoph Tanner im St. Johann.

2/4 Effiziente Steuerungen sind eine Leidenschaft von Christoph Tanner - als Geschäftsmann hatte er mit seinen Entwicklungen auch im Wettbewerb mit Grossfirmen Erfolg.

3/4 LED spart viel Strom - diese Technologie kann heute fast überall angewendet werden.

4/4 Auch privat knipst Christoph Tanner unnötiges Licht aus und setzt konsequent auf LED.

«Für Netto-Null müssen wir jetzt alle ran.»

Christoph Tanner, «Tannerelectric Services GmbH»

Photovoltaik, effiziente Energiesteuerung, integrale Haustechnik und Elektromobilität praktizierte der Unternehmer Christoph Tanner schon, als sich noch kaum jemand mit der Energiewende beschäftigte. Heute versucht er als Dozent, Lernende von der Wichtigkeit der Energieeffizienz zu überzeugen.

Christoph Tanner
Wirtschaft, Energie
  • Text: Pieter Poldervaart
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Tannerelectric Services GmbH
tannerelectric.ch

«Wenn Sie bis 12 Uhr mittags nicht bestellen, bekommen Sie Ihre Solarpanels frühestens in einem halben Jahr», drohte der Händler. Lieferschwierigkeiten für Geräte, die erneuerbare Energien produzieren konnten, gab es bereits Ende der Neunzigerjahre. Damals lancierte Deutschland ein attraktives Einspeisegesetz für Sonnenstrom, worauf die Branche boomte und den globalen Markt von Photovoltaikkomponenten leersaugte. Die im Jahr 2000 im Rahmen der Solarstrombörse in Basel erstellte mittelgrosse Fotovoltaikanlage am Firmensitz der Tanner Electric mit einer Leistung von 19,6 Kilowatt-Peak erzeugte die elektrische Energie für Twikes, die das Unternehmen endmontierte, verkaufte und wartete. Allerdings waren sowohl das Produkt als auch der entsprechende Markt noch nicht reif. Erst heute erleben Elektrofahrzeuge aller Art einen Durchbruch.

An effizienten Energielösungen zu tüfteln, das war Christoph Tanners Antrieb, seit er an der ETHZ und am Interkantonalen Technikum Rapperswil Elektrotechnik und später an der Universität Basel Geowissenschaften studiert hatte und anschliessend in den 1918 gegründeten Familienbetrieb im St. Johann eingestiegen war. So entwickelte und patentierte er mit seinen Fachleuten in den Neunzigerjahren ein Gebäudeleitsystem, basierend auf Internetnetzwerk und Touchscreen-Visualisierung, das alle haustechnischen Anlagen koordinierte.

«Wer integral plant, spart Strom und Wärme und damit Betriebskosten.»

Christoph Tanner

Effiziente Steuerungen sind eine Leidenschaft von Christoph Tanner - als Geschäftsmann hatte er mit seinen Entwicklungen auch im Wettbewerb mit Grossfirmen Erfolg.

Früh überzeugte Tanner Branchenkollegen, dass der Weg hin zur integralen Haustechnik gehen müsse: Viel Strom und Wärme kann gespart werden, wenn Sanitär, Elektriker, Heizungsinstallateur und Fensterbauer, statt isoliert ans Werk zu gehen, als Spezialisten eng verzahnt zusammenarbeiten. «Dieses Ausbalancieren kann etwas höhere Erstellungskosten mit sich bringen», räumt Tanner ein. Sind aber zum Beispiel Beleuchtung und Beschattung gut aufeinander abgestimmt, harmonieren Heizung und Lüftung, statt sich gegenseitig zu stören. Und unterstützt eine intelligente Steuerung den Menschen, erhöht sich nicht nur der Benutzungskomfort, sondern es resultieren auch geringere Betriebskosten, und zwar Jahr für Jahr.

Christoph Tanner hat die Entwicklung der Automatisierungstechnologien von der Elektromechanik über die Elektronik bis zur heutigen Digitaltechnik miterlebt. «Smart ist heute in aller Munde – sinnvolle Anwendungen erfordern jedoch breites Fachwissen und Erfahrung.» Beides gab er ab 2002 als Fachlehrperson an der Gewerbeschule Basel weiter. Seit 2018 arbeitet er Teilzeit an einem schweizweit tätigen Weiterbildungsinstitut als Dozent für künftige Elektroprojektleiter. Sein Fazit: «Sind die Fachleute motiviert und wird dadurch die Firmenkultur geprägt, lässt sich die integrale Planung erfolgreich umsetzen».

 

«Was Not tut, ist die Umweltbelastung zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu fördern.»

LED spart viel Strom - diese Technologie kann heute fast überall angewendet werden.

Ob die Schweiz die vom Bundesrat angestrebte Energiewende per 2050 pünktlich schaffen wird, wagt Tanner nicht zu prognostizieren. «Viel wichtiger, als das exakte Jahr zu erreichen, ist, dass wir uns jetzt die Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte eingestehen und die notwendigen Korrekturen einleiten. Abhängigkeiten von einseitigen Energielieferungen und von falschen politischen Entscheidungen könnten zu Vertrauensverlust und gesellschaftlichen Verwerfungen führen. Tanner: «Was Not tut, ist die Umweltbelastung zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu fördern.»

Das erfordert Anstrengungen von uns allen, als Privatpersonen und Endkonsumentinnen, als Firmeninhaber und -inhaberinnen ebenso wie als Politikerinnen und Politiker. Tanners Hoffnung: «Setzt die Schweiz die Netto-Null-Gesellschaft um, könnte sie zur zum Exportschlager werden – und vielleicht sogar zu einem neuen, wichtigen Element der schweizerischen Neutralität.»

Publiziert im September 2022

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Portrait von Pfarrerin Katharina Autenrieth-Fischlewitz

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Portrait von Alexander Isenburg im Büro

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Portrait von Modedesignerin Tanja Klein

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Portrait von Jérôme Thiriet

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Joël Baumgartner Enerjoy Umwelt Basel

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Franziska Lauper

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Batterien von E-Bikes und Elektroautos werden viel zu schnell entsorgt. Dass es auch anders geht, beweist das Team von Upvolt, das kaputten Akkus ein zweites Leben schenkt.

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Heinrich Degelo errichtete in der Erlenmatt Ost das schweizweit erste Wohngebäude, das ohne Heizung auskommt. Der Mietzins liegt erst noch deutlich unter dem städtischen Durchschnitt. Mit einer Wohngenossenschaft möchte der Architekt dieses minimale Wohnkonzept weiterentwickeln.

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Häufig streben wir nach dem neusten, besten und erst noch günstigsten Angebot – und ersetzen es im selben Atemzug durch das nächstbeste. Désirée Nüesch, eine junge Künstlerin, zeigt mit ihrem virtuellen Gratismarkt, dass es auch anders geht.

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Sarah Barth

Bauen ist eine der grössten Umweltsünden überhaupt. Ein Basler Architekturkollektiv fordert nun ein Umdenken.

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Reisen kann auch ressourcenschonend sein: Seit 2015 ist das Gaia Hotel am Centralbahnplatz komplett auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. «Ganz ohne Fleisch geht es aber trotzdem nicht», sagt Philip Moser, Marketing and Sustainability Manager im ersten Zero-Waste-Hotel der Schweiz.

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Margrit Bühler

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Fredy Dinkel

Umweltthemen prägen seit 30 Jahren den Arbeitsalltag von Fredy Dinkel (Präsident Verwaltungsrat Carbotech AG). Statt wie früher nur Lösungen für Einzelprobleme zu finden, sollen heute ganze Systeme nachhaltig ausgerichtet werden. Das gilt auch für die öffentliche Beschaffung.

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Christoph Seiberth

Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien, CO2-Reduktion: Diese Begriffe dominieren seit einiger Zeit die Schlagzeilen. Im Ökozentrum in Langenbruck befasst man sich bereits seit fast 40 Jahren mit diesen Themen. Bereits seit 2006 arbeitet der Geschäftsführer Christoph Seiberth für das einzigartige Laboratorium im Baselbiet.

Christoph Keller

Der Verein wettstein21 setzt für den Wandel hin zu einer umweltgerechten, CO2-neutralen und sozial nachhaltigen Welt auf Kleinräumigkeit: Rund um den Initiator und Vereinspräsidenten Christoph Keller realisieren die Mitglieder im Wettstein-Quartier verschiedene Projekte, die dieses Ziel verfolgen.

Heidi Mück

Der Verein FachFrauen Umwelt feiert heuer sein 30-jähriges Jubiläum. Mit grossem Engagement vernetzt Geschäftsleiterin Heidi Mück Biologinnen, Umweltingenieurinnen oder Försterinnen und hilft ihnen, sich in den oft von Männern dominierten Berufen durchzusetzen.

Pascale Steck

Dass hierzulande weder Gen-Mais noch genmanipuliertes Rindfleisch auf dem Teller landet, haben wir auch «biorespect» zu verdanken: Der kleine Verein mit Sitz in Basel kämpft seit mehr als drei Jahrzehnten gegen verschiedenste Bio-, Gen- und Fortpflanzungstechnologien. Seit 17 Jahren mit an vorderster Front dabei ist Geschäftsführerin Pascale Steck.

Till und Elena

Seit Ende Dezember 2018 folgen auch in Basel tausende junge Menschen dem Beispiel Greta Thunbergs: Sie streiken für eine wirkungsvolle Klimapolitik. Till und Elena stehen stellvertretend für eine aktuelle Bewegung, die, so hoffen alle, weite Kreise zieht.

Till und Elena

Dominic Eicher

Um die globale Erderwärmung auf 2 Grad zu begrenzen, müssen etwa 80% der bisher bekannten fossilen Brennstoffreserven unter der Erde bleiben. Das Wissen um die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und fossilen Brennstoffen und die Geburt seiner Tochter haben Dominic Eicher dazu gebracht, sich bei Fossil-Free zu engagieren. Konkret will er erreichen, dass sich die Basler Pensionskasse […]

Meret und Ruth

Für die Umwelt möchten sich viele Menschen engagieren, doch fehlt es dazu meistens an der Zeit. Deshalb haben Ruth und Meret mit der Umwelt Plattform ein Format für Eilige geschaffen: An Pop up-Veranstaltungen kann man etwas beitragen, wenn es gerade passt.

Larissa Rihm und Olena Bolger

Larissa Rihm und Olena Bolger sind Teil des Impact Hub Basel. Der Impact Hub bietet Raum und Unterstützung für kreative Unternehmer und Investoren, sei es ein Arbeitsplatz für einen Tag oder die Präsentation eines guten Projektes.

Stephan Dilschneider

Alles ist möglich, was wir Menschen uns vorstellen können, davon ist Stephan Dilschneider überzeugt. Er gründete die Organisation ecoloc, die Gemeinden berät und unterstützt, eine Vision von einer Lokalen Ökonomie zu entwickeln und auch konkret umzusetzen.

Rosmarie Wydler-Wälti

Die Erde schwitzt und fast alle schauen zu? Mitnichten! Auch Seniorinnen werden aktiv und klagen gegen den Staat. Rosmarie Wydler-Wälti, Co-Präsidentin der KlimaSeniorinnen, erklärt, wofür sie und ihre Mitstreiterinnen sich einsetzen.

Esther Petsche und Samuel Schlaefli

Esther Petsche und Samuel Schlaefli wollen mit ihren Filmen Interesse wecken, Alternativen aufzeigen und zum Nachdenken anregen.

Roger Portmann

Roger Portmann von der Bau- und Wohngenossenschaft „Lebenswerte Nachbarschaft“, kurz LeNa, hat eine Vision: Er möchte eine neue nachhaltige Wohn- und Lebensweise schaffen.

Catherine Merz

In der Elisabethen-Kirche in Basel findet eine Geschenk-Tauschaktion, organisiert von Catherine Merz, mit rund 300 Kindern statt. Die Kinder bringen zwei Spielsachen von Zuhause mit, mit welchen sie nicht mehr spielen und dürfen es gegen ein neues Spielzeug vor Ort eintauschen. Am Ende bleiben viele Spielsachen übrig, welche durch Partnerorganisationen in der Region Basel und […]

gta_catherine_merz

Ueli Gähler

„MultiWatch bringt das Verdrängte ans Licht“, sagt Ueli Gähler. Der Pensionierte sorgt zusammen mit weiteren Baslerinnen und Baslern dafür, dass man sich auch am Rheinknie um Menschenrechte im globalen Süden, in denen Schweizer Konzerne Niederlassungen haben, kümmert.

Mann mit Hund an einer Treppe

Aernschd Born

Er sei ein neugieriger Mensch. Und man müsse etwas ausprobieren, statt lange darüber nachzudenken. Das Leben des Basler Liedermachers und Anti-AKW-Aktivisten Aernschd Born, in dem Musik und Politik stets zentral waren und sind, zeigt, dass dies mehr als leere Worte sind.

Thomas Flatt

In der öffentlichen Holzwerkstatt im Breitequartier kann man ohne Vorwissen unter Anleitung von engagierten Profis Wunschmöbel selber machen. Die Neue Freizeitwerkstatt ist ein gutes Beispiel für eine Institution, die dem Gemeinwohl dient: Fachleute geben ihr Wissen ehrenamtlich weiter und können sich dafür an einem selbstgemachten Möbelstück mitfreuen.

Stephan Gutzwiller

Stephan Gutzwiller, Umweltnaturwissenschaftler und Energie-Ingenieur, ist eigentlich per Zufall auf Pflanzenkohle gestossen. In seiner Werkstatt im Gundeldinger Feld entwickelt er seit einigen Jahren grosse und kleine Produktionsanlagen, zum Beispiel den Schweizer Pyrocook – eine Art moderner, schadstoffarmer Kohlenmeiler.

Stephan-mit-pyro

Nadine Born und Thomas Jenny

Eines ist für Nadine Born und Thomas Jenny klar: Radio X ist anders. Ein Radiosender, der abseits des Mainstreams seit 18 Jahren ein Kontrast-Programm sendet, gestaltet von wenigen Redaktoren und 200 Sendermacherinnen in Freiwilligenarbeit. Ein Sender, der gezielt unbequeme Themen anpackt und vielleicht deshalb ankommt.

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Katharina Zaugg

Für Katharina Zaugg ist Putzen mehr als nur Saubermachen. Sie engagiert sich für die Raumpflege innen und aussen. Am „Putzen“ zeige sich, wie hierarchische Modelle aufgebaut sind, wie ethisch wir uns verhalten und wie umweltgerecht wir handeln, so die Putzexpertin.

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Isidor Wallimann

Eine lokale Währung als Alternative zum Bargeld in Schweizer Franken oder zur Kreditkarte – seit 10 Jahren ist diese Idee in Basel Realität. Der NetzBon, initiiert vom Verein Soziale Ökonomie Basel, hat das Ziel, nachhaltige Initiativen zu fördern und ein transparentes, spekulationssicheres Zahlungsmittel darzustellen, sagt Isidor Wallimann.

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Aaron Ritschard

Die junge Kontaktstelle „Basel Wandel“ sammelt und vermittelt Informationen zu einer Vielzahl von ökologischen und sozialen Projekten in der Region Basel. Über die Vernetzungsplattform „Basel Wandel“ berichtet Aaron Ritschard bei RadioX.

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Luzia Borer

Luzia Borer ist die Malwerkstatt „Öl & Kalk“ in Basel. Fundiertes Wissen rund um Naturmaterialien zeichnet das Ein-Frau-Unternehmen aus. Besonderes Merkmal ist, dass sie mit E-Bike und Anhänger unterwegs ist.

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Angie Ruefer, Florian Olloz

Wer das Kulturbüro an der Florastrasse betritt, denkt zuerst eher an Kultur und Kunst als an den verantwortungsvollen Umgang mit Material oder an Müllvermeidung. Darum geht es aber auch: Wer Dinge teilt statt kauft, bremst den Konsum von Gütern und vermeidet Müll.

Kulturbuero_Angie_Florian

Barbara Buser

Barbara Buser ist in Basel eine, wenn nicht sogar die Instanz im Umdeuten von Orten, Räumen und Besitz. Ihr ist es gelungen, Zusammenhänge zu schaffen, die mehr geben, als nehmen. Die Menschen finden dort in ihren Feldern, Unternehmen, Werkhöfen und Silos Bindung an einen vertrauten Ort zum Wohnen und Sein  –  und damit eine Form […]

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Fabian Müller

Weg vom stinkenden Benzingenerator – hin zum solarbetriebenen DJ-Pult im Velo-Anhänger. Was als Master-Arbeit gedacht war, hat sich zum Ecodesign-Projekt entwickelt, welches zeigen soll, dass man Open-Air-Partys auch umweltfreundlich gestalten kann.

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